Dr. Julia v. Schnurbein

Ich glaube, dass wir in einer Zeit des Wandels leben, in der viele Weichen für die Zukunft gestellt werden/werden müssen. Dies geschieht auf den großen nationalen und internationalen Bühnen. Aber auch wir vor Ort haben die Möglichkeit, unser zukünftiges Leben positiv zu beeinflussen. Im Gemeinderat möchte ich mit allen Parteien gemeinsam gute, konstruktive, nachhaltige Lösungen für Dinkelscherben finden.


Wichtig ist es mir gemeinsame Energiekonzepte und eine optimale Infrastruktur zu entwickeln. Diese neuen Infrastrukturkonzepte müssen sowohl dem notwendigen Transport als auch dem Klimaschutz gerecht werden. Dazu bedarf es der Entwicklung eines intelligenten Gesamtkonzeptes, das möglichst den inneren Kern von Dinkelscherben von Verkehr entlastet. Wenn wir es schaffen, uns allen (und insbesondere auch unseren Kindern) ein Umsteigen vom Auto zu mehr öffentlichem Nahverkehr, Fußwegen und Fahrradnutzung zu erleichtern, verbessern wir nicht nur das Leben der Menschen im Kern von Dinkelscherben und die Umwelt. Wir leisten auch einen entscheidenden Beitrag für die Gesundheit jedes einzelnen – insbesondere auch die unserer Kinder.

Zu einem guten Leben gehört für mich auch ein soziales Miteinander, das von einem respektvollen Umgang mit jedem Einzelnen geprägt ist.

Ich lebe erst seit 5 Jahren in der Gemeinde Dinkelscherben (Ortsteil Ettelried). Von Anfang an hat es mich beeindruckt, wieviel Gemeinschaft es hier gibt und wie viele gemeinschaftliche Traditionen (Dorfsommerfest, Weihnachtsfeier, Kindermaibaum, freiwillige Feuerwehr) hier lebendig gehalten werden. Von verschiedenen Seiten höre ich, dass das Engagement für diese Traditionen immer weiter abnimmt im Vergleich zu früher. Dennoch halte ich es nach wie vor für beeindruckend und für einen Schatz, der erhalten werden muss. Denn genau diese Gemeinschaft und die Bereitschaft, sich für seine Heimat einzusetzen, macht das Leben hier besonders lebenswert.

Lebens- und liebenswert ist auch die unmittelbare Natur, die uns hier umgibt. Als neues Mitglied des BUND Naturschutz werden mir monatlich die Augen geöffnet, für die Naturschätze um Dinkelscherben herum. Mit den zahlreichen kleinen Bächen, dem Hädermer Moor, der Vogelvielfalt gibt es hier viel, was es zu erhalten gilt. Darüber hinaus könnte man an vielen Stellen unkompliziert weitere „Minibiotope“ schaffen – wie Wildblumenwiesen als lebendiger Grünstreifen entlang unserer Straßen. Die Augen und Ohren offen zu halten für die Schönheit um uns herum und bei jeder Entscheidung im Gemeinderat sich zu fragen, ob wir in unserer Entscheidung Ökonomie und Ökologie optimal vereint haben, ist mein Ziel.


1974 geboren, seit 2014 in Ettelried lebend
1993-2001 Studium der Humanmedizin
2001-2006 Arbeit und Weiterbildung zur Kinderärztin in Lübeck und Celle
seit 2006 Tätigkeit als Funktionsoberärztin in der Universitätskinderklinik in Ulm
Spezialisierung zur Kinderhormonärztin und Kinderdiabetesärztin
verheiratet, vier Töchter
Mitglied im BUND Naturschutz und bei Scientists for Future